Seit 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen der
Gemeinde Berne und der ungarischen Gemeinde
Vértessomló
(Schemling/Semle).
(Die Partnerschaft
entstand auf eine Initiative der Ländlichen Erwachsenenbildung.)
Schild am Ortseingang Berne
Der Ort Vértessomló liegt in der Provinz "Komárom-Esztergom".
Provinz "Komárom-Esztergom"
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das
Wappen von Komárom-Esztergom |
Der
Ort/Gemeinde:
Die Gemeinde Vértessomló
liegt im Vorland der nordwestlichen Gehänge des Vértes-Gebirges, am Fuße
des Somlyó-Berges, mit gepflegten Straßen, schönen Häusern in einer
malerischen Umwelt.
Vértessomló hat heute Einwohnerzahl von ca. 1300, wovon noch ein großer Anteil der
Einwohner deutscher Nationalität ist (bzw. ihre Wurzeln in Deutschland
haben).
Seit 1750 beschäftigt sich die dortige Bevölkerung mit dem Abbau von
Braunsteinkohle.
Bis 1993 existierte in Vértessomló eine Kohlengrube
(Unter- und Übertagebau).
In der
Umgebung der Gemeinde befinden sich die Trümmer der gotischen Vitány-Burg
aus dem XIV. Jahrhundert und darum liegt der große Parkwald von 67 Hektar.
Wo liegt die
Partnergemeinde?
Vértessomló liegt ca. 15km südwestlich von Tatabányá (etwa 70 km westlich von
Budapest). Der Ort und Gemeinde gehört zum Kleinbereich Tatabánya -
Oroszlány und zur Kleinregion Welenzer See - Schildgebirge.
Erreichbar über
die Autobahn M1, Ausfahrt Tata (dann südlich) vorbei an den Ort Környe
nach Vértessomló.
Unterkunftsmöglichkeiten:
- Margó Panzió, Vértessomló,
Zrínyi út 2.
Tel: 34/493-198, (20) 9 425 559
- Krüpl Ferencné, Vértessomló,
Ady E. u. 23.
Tel: 34/493-112
-
St. Domonkos Étterem, Panzió, Vértessomló, Gesztesi u. 1.
Tel: 34/493-581, (20) 9 166 899
Weitere
Patenschaften und freundschaftliche Beziehungen der Gemeinde Vértessomló
mit Gemeinden und Verbänden
1995 schließt die "Wiener Burschenschaft Teutonia"
eine Patenschaft mit der Gemeinde Schemling (Vertéssomoló).
Nach mehreren
Besuchen und Gegenbesuchen der Gemeinde Bockhorn (bei Varel) wird im
Oktober 2002 die Partnerschaftsurkunde zwischen Bockhorn und Vértessomló
unterzeichnet. Damit ist Bockhorn die zweite norddeutsche Patengemeinde
zu Vértessomló !
2003 besucht eine “Delegation” aus Schemling/Vertéssomoló die
bayrische Gemeinde Wörthsee (Landkreis Starnberg). Der Anlass ist das
feierliche Maibaumaufstellen in Wörthsee .
Projektpartner „Bürgerschulen für Europa"
Dies ist eine bürgerorientierte Erwachsenenbildung in Landgemeinden (Ungarn, Portugal, Estland und
Deutschland )
d.h. Bildung/Beratung/Betreuung nach der Schulzeit.
Das Projekt soll bis zum Herbst 2005 umgesetzt werden und wird durch das Programm
Sokrates/Grundtvig der Europäischen Union gefördert.
Besuche
und Aktivitäten zwischen den Gemeinden "Vértessomló
und Berne"
Maibau-Setzen in Berne:
April/Mai
2004: Besuch einer Delegation aus Schemling/Vertéssomoló in Berne. Teilnahme beim
setzen des Maibaums auf dem Breithof.
Erfahrungsaustausch
I:
Erzieherinnen
des Berner Kindergartens besuchten Ende September 2004, für die Dauer von
16 Tagen, den Kindergarten in Vértessomló.
Weinfest
in Schemling:
Vom 7. bis 11. Oktober 2004 besuchte eine siebenköpfige Delegation
(Bürgermeister und Ratsherrn) aus Berne die ungarischen Partnergemeinde.
Erfahrungsaustausch
II:
Im
Juni 2005 besuchten zwei Erzieherinnen aus
Vértessomló den Berner
Kindergarten in Coldewei.
Okt. 2005 Besuch aus Vértessomló:
Unter Leitung des Bürgermeister Josef Hartdegen besuchte eine Delegation aus
Vértessomló
die
Gemeinde Berne.
1.-4.
Mai 2008 Besuch aus Vértessomló:
Eine vierköpfige Delegation aus Vértessomló
besucht
die
Gemeinde Berne.
Auf dem Besuchsprogramm steht neben einer Fahrt nach Helgoland ein Besuch
der Flughafenfeuerwehr des Bremer Airports.
November
2008
Gegenbesuch in Vértessomló
einer
Delegation der Warflether Feuerwehr.
(zum Gemeindezeltlager 2009, der Berner Feuerwehren, werden wieder Gäste
aus Vertessomló erwartet.)
2013
Die Vértessomló
Feuerwehr
bescucht das Jubiläum der Warflether Jugendfeuerwehr.
Juli
2015
14 Mitglieder der Warflether Jugendfeuerwehr besuchen
Vértessomló
.
Zeittafel:
u.a. Entwicklung der ungarndeutsche Bevölkerung (Donauschaben) der Gemeinde
Vértessomló/Schemling
1426 |
Das
Gemeindegebiet wird erstmalig in einer Urkunde vom König Zsigmond als "Somolya"
genannt
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Während der Türkenherrschaft war das Gebiet unbewohnt, und wurde als Pußtasomló erwähnt.
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1734
bis
1737
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Im damaligen Schemling (heute Vértessomló) und Umgebung wurden ab 1734 deutsche Siedler röm.-kath. Konfession aus
dem Bistum Würzburg angesiedelt.
Für den damaligen Grundherren Josef Esterházy war nicht die Muttersprache
ausschlaggebend, sondern die Religion. So begann die Erstansiedlung im Jahre 1734 mit
11 Familien, deren Anzahl erhöhte sich im Jahr 1737 bereits auf 49 Familien.
So wurden in kurzer Zeit die entvölkerten Dörfer dieser Region
(nach der Vertreibung der Reformierten) wiederbesiedelt.
Sie schrieben und
sprachen den Namen der Siedlung in mehreren Varianten aus:
Semle, Zsemle,
Zsömléd, Schemling.
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Anmerkung:
Die Familie Esterházy war eines der traditionsreichsten und historisch bedeutendsten
ungarischen Adelsgeschlechter. Ihre Ländereien gehörten zu den größten
im damaligen Ungarn. Einige ihrer Schlösser und Gründe liegen heute
auf österreichischem Gebiet, im Burgenland.
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1780
bis 1893 |
Nachdem direkt unter der Oberfläche
eine Kohlenschicht gefunden wurde begann zwischen 1780 und 1893
der kommerzielle Kohlabbau.
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1875 |
Im Jahre
1875 wurde die
Kapelle in eine römisch-katholische Kirche im Barock-Stil umgebaut.
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Anmerkung zur Geschichte der Kirche:
Vor 1736 lebte ein
zurückgezogener Einsiedler in der am Rande des Waldes befindlichen
Kapelle. Der Kirchherr ließ die baufällige Kapelle um ein Sanktuarium
vergrößern. 1875 erfolgte der Kirchenumbau.
Die Barockkirche von Schelming wurde zum Wallfahrtsort. Das Altarbild der Kirche ist eine Reproduktion des von den
Wiener Kapuzinern bewahrten Mária-Gnadenbildes. |
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1890 |
Durch
eine
Ministerialverordnung wird die Gemeinde in " Vértessomló"
benannt. |
1941
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Eine
Volkszählung
der Gemeinde Vértessomló / Schemling:
Bei
einer Einwohnerzahl von 954 Personen bekannten sich zur 869
Personen zur deutschen Muttersprache.
Dies ergibt einen Anteil von 91,09%.
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1946
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Nach
dem II Weltkrieg:
Im Falle einer Neuaufnahme der Aussiedlung ungarndeutsche
Bevölkerung sollten 780 Personen der Gemeinde Vértessomló
/ Schemling
ausgesiedelt werden.
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1948
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ungarndeutsche
Bevölkerung der Gemeinde Vértessomló
/
Schemling
638 Personen. (davon: 514 Bergleute und Landarbeiter)
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1958
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Einwohnerstatistik
für Vértessomló / Schemling:
:45% der Bevölkerung sind ungarischer, 55% deutscher
Nationalität. 15% der Bewohner sind Siedler.
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1993 |
Der
Kohleabbau wird eingestellt |
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