Narbonne Zur
Römerzeit spielte die nach dem Kriegsgott Mars genannte Siedlung Narbo
Martius eine große Rolle als der wichtigste Hafen für die gesamte
Provinz Gallia Narbonensis. Vom Reichtum des mittelalterlichen Narbonne
zeugt der monumentale Erzbischofspalast, dessen Fassaden und
die drei Türme eine Stilmelange aus Romanik, Gotik und Neugotik
aufweisen. In den prunkvollen Palasträumen ist heute das Musée
d’Art et d’Histoire untergebracht. Der Bau der gotischen Kathedrale
St-Just fiel in die Zeit, als Narbonne durch die Veränderung der Küste
seinen Zugang zum Meer verlor und damit eine wichtige Einkommensquelle.
Der ehrgeizig angelegte Kirchenbau konnte aus Geldmangel nie
fertiggestellt werden. Nur der gewaltige, 40 m hohe Chor lässt die
Dimensionen der geplanten Kathedrale erahnen. Die
Umgebung von Narbonne ist von Weinfeldern und Pinienwäldern geprägt.
In der Nähe befinden sich einige Sandstrände. |
Perpignan
In
Perpignan
verbinden sich mediterraner Zauber und das eigenwillige Flair der
katalanischen Kultur, der Glanz einer spanisch-mallorquinischen
Hauptstadt und die Geschäftigkeit eines wichtigen Handelszentrums. An
die Zeit des Königreichs Mallorca (1278-1344) erinnert das imposante Palais
des Roi de Majorque. Das im 13.-16. Jh. errichtete Schloss gehört
zu den Meisterwerken der mittelalterlichen Architektur des Midi. Der
Arkadenbau weist eine romanische Fassade mit zwei übereinander
errichteten Kapellen auf, deren obere ein Marmorportal und einen
eleganten gotischen Innenraum besitzt. Das Wahrzeichen von Perpignan ist
die 1370 erbaute Tour du Castillet. Der ziegelrote Turm war Teil
der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Heute werden die Räumlichkeiten
vom Heimat- und Folkloremuseum Casa Pairal genutzt. Das Zentrum
der Altstadt bildet die Place de la Loge mit dem Gebäude der
Seehandelsbörse im spätgotischen Flamboyantstil. Im Sommer wird auf
dem Platz die folkloristische Sardana getanzt |