Béziers:
Eine
alte steinerne Brücke führt über das Flüsschen Orb in die
mittelalterliche Stadt Béziers,
die von ihrer monumentalen Cathédrale St-Nazaire beherrscht wird.
Der wehrhaft wirkende Kirchenbau entstand im 12.-15. Jh. anstelle eines
romanischen Vorgängerbaus, der 1209 zusammen mit der ganzen Stadt zerstört
wurde. Das nordfranzösische Kreuzfahrerheer nahm damals die als
ketzerisch geltende Katharer-Hochburg Béziers ein und vernichtete sie,
wobei auch der größte Teil der Bevölkerung ums Leben kam. Eine Plakette
an der Kirchenmauer erinnert an dieses Ereignis, von dem sich die Stadt
erst im 17. Jh. erholt hatte. Mit dem Bau des Canal
du Midi erlebte Béziers einen wirtschaftlichen Aufschwung als
Weinhandelszentrum. Ein Denkmal auf der zentralen Promenade der Stadt, der
Allées Paul-Riquet, stellt den genialen Erbauer des Kanals vor.
Westlich der Allee befinden sich sehenswerte Bauten des 19. Jhs. wie das
Gebäude des Théâtre Municipal und das Hôtel Fayet mit den Gemäldesammlungen
des Musée des Beaux-Arts. Im
Oppidum d’Ensérune nahe Béziers können eine Ausgrabungsstätte
einer vorchristlichen Siedlung und ein Weinmuseum besichtigt werden. |
Sète,
ist
eine lebendige Hafenstadt, die von Fischerei, Weinhandel und Ölverarbeitung
lebt. Sie wurde 1666 im Zuge der Bauarbeiten am Canal du Midi gegründet.
Ihr Stadtbild ist noch heute vom verzweigten Kanalsystem geprägt. Die
Altstadt von Sète liegt 200 m hoch auf dem Mont St-Clair. Panoramastraßen
führen den Berg hinauf zur Chapelle Notre-Dame-de-la-Salette, von
wo man eine einzigartige Aussicht auf die Stadt, den Strand und das Bassin
de Thau, einen großen künstlichen See, genießen kann. Das bodenständige
Sète weist keine bedeutenden architektonischen Sehenswürdigkeiten auf.
Berühmt ist aber die traditionelle Fischküche! Sportfreunde finden
Gefallen an den traditionellen Wasserturnieren Joutes nautiques,
die alljährlich im August stattfinden. Sète ist die Geburtsstadt des berühmten
französischen Dichters Paul Valéry, der auf dem Seemannsfriedhof Cimitière
marin begraben liegt. |
Montpellier
der
Bischofssitz und die heutige Hauptstadt des Bas-Languedoc entstand im 10.
Jh. nach der Zusammenlegung zweier Dörfer. Die Altstadt ist aufgrund
seiner barocken und klassizistischen Architektur besonders sehenswert.
Zahlreiche Adels- und Kaufmannshäuser aus dem 17. und 18. Jh. säumen die
Straßen im Universitätsviertel und um die gotische Cathédrale St-Pierre.
Die Promenade du Peyrou gehört zu den interessantesten Architekturschöpfungen von Montpellier. Der zweistöckige
Terrassenbau wurde für die Spaziergänge der Stadtbürger im 17. Jh.
errichtet. Auf dem oberen Stockwerk wurde Louis XIV mit einer Reiterstatue
gewürdigt, der Montpellier zum Verwaltungssitz der Region erhob und hier
einige Manufakturen einrichten ließ. Dem Sonnenkönig ist auch der
klassizistische Arc de Triumphe gewidmet, der die Promenade mit der
Altstadt verbindet. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt außerdem
das Musée Fabre mit einer ausgezeichneten Gemälde- und
Skulpturensammlung. |