Arles Überschaubar,
von typisch südländischem Charakter und eher geruhsam: So präsentiert
sich Arles,
die von den Römern gegründete Stadt an der Rhône. Weltweit bekannt
geworden durch einige der schönsten Bildmotive van Goghs, künden noch
heute eine Fülle steinerner Bauten und Relikte von ihrer glanzvollen
Vergangenheit. Auf
einer Anhöhe liegt das zweistöckige römische Amphitheater mit
stolzen 136 m Länge und 107 m Breite. Bis zu 12000 Zuschauern bietet es
noch immer Platz, wenn hier während der Sommermonate statt der
einstigen Gladiatorenkämpfe die Courses Camarguaises stattfinden. Bei
dieser französischen, unblutigen Variante des Stierkampfes muss dem
Stier eine zwischen seinen Hörnern befestigte Kokarde entrissen werden.
In den Räumen des Musée de l’Arles Antique erwarten den
Besucher neben römischen Skulpturen und Mosaiken frühchristliche
Sarkophage und schattige Kühle.
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Les
Saintes-Maries-de-la-Mer
liegt
mitten in der Camargue, am Rande eines 13000 ha großen Nationalparks,
wo Flamingos, Störche und viele weitere seltene Vogelarten in freier
Natur leben. Hier werden die schwarzen Stiere gezüchtet, leben die weißen
Pferde in freier Wildbahn. Les
Saintes-Maries-de-la-Mer ist ihr größter Ort. Seinen Namen verdankt er
der Legende, wonach hier Maria, eine Schwester der Gottesmutter, und
Maria, die Mutter des Apostels Jakobus, um 40 n. Chr. mit einem Boot
nach langer Irrfahrt anlandeten. Jedes Jahr im Mai ist Les
Saintes-Maries-de-la-Mer Ziel einer großen Wallfahrt von Sinti und Roma
aus ganz Europa. Im Rahmen eines folkloristischen Festes wird dann in
einer Prozession die Statue der hl. Sarah, ihrer Schutzpatronin, ans
Meer getragen. Ihren festen Platz hat sie in der romanischen Kirche Notre-Dame
de la Mer, dem eigentlichen Ortsmittelpunkt. |
Nîmes:
Im Zentrum liegt das Maison Carrée, ein römischer Tempel mit
sechs 30 m hohen Säulen, und
das Amphitheater. 24000 Besucher haben bei künstlerischen
oder sportlichen Veranstaltungen darin Platz.
Dem
Carré d’ Art sollte seine Schritte zuwenden, wer Lust auf die
Moderne hat. In dem vom britischen Architekten Norman Forster entworfenen
Gebäude sind eine Mediathek sowie das Museum für zeitgenössische Kunst
untergebracht. |