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Die Bremer Kogge durchbricht die Wesersperrung
Im
dreizehnten Jahrhundert breitete sich der Einfluss “HANSE“ aus und auch die
Unternehmungen der selbstständigen Bremer Kaufmannschaft expandierten.
Dann
starb im Jahre 1219 der Erzbischof von Bremen Gerhard I (aus
dem Hause „von Osnabrück"),
sein Nachfolger wurde Gerhard II (aus
dem Hause „von der Lippe").
Gleich
nach der Amtsübernahme errichtete der Erzbischof Gerhard II bei Farge eine Zollfestung, die Witteborg, auch das "Witte Slott" genannt. Ziel
war es den Handel auf dem Weserstrom von und nach Bremen zu kontrollieren. Dafür
ließ er den Strom durch ein gewaltiges Pfahlwerk sperren und für die Schiffe
ließ er eine schmale Durchfahrt, welche mit einer schweren Kette verschlossen
war. Mit
diesen Zolleinnahmen hoffte er den finanzschwachen “Bremer Erzstift“ zu
sanieren.
Die
mächtige Bremer Kaufmannschaft empfanden diese Maßnahme ihres Landesherren und
als eine offene Herausforderung zum Widerstand.
Denn den Weserstrom einfach (d.h. ohne Verhandlungen mit der Stadt) zu sperren
und damit die freien Zufahrt zu unterbinden konnte so nicht hingenommen werden.
Darauf
rüstete die Stadt eine große Kogge aus um die Wesersperrung niederzureißen.
Als dann der Tag gekommen war, ließen es sich auch die Ratsherren nicht nehmen,
an der Fahrt teilzunehmen. Waren sie sich doch ihrer Unternehmung sicher.
So segelte die mächtige Kogge bei günstigem Wind und ablaufend Wasser auf das
Hindernis los. Der Aufprall sprengte die Kette entzwei, und um das Werk zu
vollenden, wurden so viel Pfähle herausgerissen, dass eine breite Durchfahrt
frei wurde.
Der
Erzbischof, der gerade in der Witteborg weilte, musste es geschehen lassen, denn
seine Knechte vermochten gegen die schwimmende Festung nichts auszurichten.
Die
späteren Verhandlungen bestätigten dann den Bremern das Recht auf den freien
Strom.
Quelle:
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