Chronologie

Ereignisse:

jüngeren Steinzeit

Frühe Besiedlung der Marsch, belegt durch Funde von durchlochten Felssteinäxten zwischen Altenesch und Rodenkirchen aus der jüngeren Steinzeit.

10000-800

v. Chr. Huchting ist Durchgangs- und Siedlungsland während Stein-, Bronze- und Eisenzeit, wie Bodenfunde z.B. auf dem Hohen Horst beweisen.

um 8000 v.Chr. Verlandung des alten Weserbettes und Verlagerung nach Osten

um 2000

v.Chr. Großsteingräber in der Alhorner Heide.

700

v.Chr. Pestruper Gräberfeld ( Vorrömische Eisenzeit ).

200-100

v.Chr. Besiedlung der Marsch, durch die Germanischen Chauken.
Gründungen von Flachsiedlungen

129 v.Chr. Bohlenweg durchs Moor.
heute im Naturschutzgebiet "Witte Moor"

12v.Chr. - 15 n.Chr. 

Die Chauken unterwerfen sich den Römern.
Das die Römer an der Unterweser waren, belegt der Fund eines römischen Tongefäßes in der Weser bei Lemwerder.

um Chr. Geburt Meerestransgression; Die Siedler reagieren auf das immer höher auflaufende Wasser mit dem Bau erhöhter Wohnplätzen den "Wurten".

1.Jhd. n. Chr.

Siedlungen von Chauken, später Sachsen. Wahrscheinlich gab es Handelskontakte mit den Römern. Römische Flottenpräsenz im Ems- Weser und Elbemündungsraum.

47 Der römische Eroberungsfeldzug unter Corbulo zur Unterwerfung der Küstenregion und der Nordseechauken scheitert.

50

n.Chr. Bericht des Römers Plinius der Ältere (23 - 79 n.Chr.) über die Wurten der Nordseechauken. [Chronist des Feldzuges unter Corbulo.]

200

Die Chauken siedeln an der Huntemündung auf dem hohen Uferstreifen.

um 350

Verfall des Chaukenstaates, und Vordringen der Sachsen und Friesen im Gebiet der Unterweser. 
Die Chauken gehen allmählich in den sächsischen Stammesverband auf.

4/5. Jhd. Es ist die Zeit der Völkerwanderungen

434

Papst Sixtus III. entsendet Patrick als Bischof zur Christianisierung nach Irland
(St. Patrick (gest. um 461), Missionar und irischer Nationalheiliger )

5/6. Jhd.

Einfall der Sachsen nach England (Sächsische Landnahme in England).
Prägestempel auf Gefäßen die in England gefunden worden, sind auch in Huchting nachweisbar.

600

Im Gebiet von Elsfleth entstehen die "ersten" Wurten.

6./7. Jhd. Meeresregression: Absinken des Meeresspiegels

7./8. Jhd.

Die Lechterseite nördlich der Ollen (Ollen leitet sich ab von "ein altes Wasser" = "Aldena"), hervorgegangen aus drei Weserinseln, wegen ihrer Hochlage (durchschnittlich 0,5 - 1,0 m über NN) besiedelt.

um 780

Die Sachsen werden von Karl dem Großen unterworfen. (Sachsenkrieg Karl d.Gr. 772-804.)
Bremen und Umgebung werden Missionsgebiet.
Der angelsächsische Mönch Willehad wird mit der Christianisierung Wigmondies "Das Land an der Unterweser und Unterelbe" durch Kaiser Karl den Großen beauftragt.

782-785 Der Friesen- und Sachsen aufstand unter Herzog Widukind zwingt Willehad zur Flucht, er findet Zuflucht im Kloster Echternach bei Trier.
785 Widukind wird getauft. Die Taufe erfolgte am königlichen Hof Attigny.
Willehad setzt seinen Missionierungsauftrag fort.

782

Erste urkundliche Erwähnung Bremens.
Die Menschen lebten auf den "verbrämenden" Rändern der Düne;
so erklärt man den Namen "Bremen".

787

Willehad wird in Worms zum Bischof geweiht
Karl d. Große gründet das Bistum Bremen. Bremen wird Missions-Stützpunkt für den Norden Europas.
Mit Karl dem Großen als weltlichem und mit Bischof Willehad als geistlichem "Gründer".

08.11.789

Der aus Nordhumberland stammende Priester Willehad (755 - 789), erster Bischof von Bremen, stirbt am 08.11.789 in Blexen [in der "Vita sancti Willehad" wird Blexen "pleccateshem" genannt],
beigesetzt in der Kirche St. Petri (Mutterkirche des Nordens).
Petri-Schüssel im Wappen von Bremen.

25.12.800 Karl d. Gr. wird in Rom durch Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt

804

Karl d. Gr. zieht gegen die Sachsen, Nordalbingien wird den Abodriten überlassen
Gründung der Bistümer Münster, Osnabrück, Paderborn, Minden, Bremen und Verden.

845 Hamburg wird durch die Dänen zerstört.

848

(Erzbischof Ansgar, *801 bis +865) verlegt seinen Sitz von Hamburg nach Bremen.

864 Vereinigung der Bistümer zum Erzbistums "Hamburg - Bremen"

888

König Arnulf (850-899) verleiht dem Erzstift Bremen das Marktrecht.

8./9. Jhd.

Die ersten oldenburgischen Grafen lassen sich in "Largau" und "Lerigau" nieder und bauten eine Burg.

Die " olde Borch " ('Aldenabrock' später dann 'Oldenburg'), eine alte Wasserburg (
eine sächsisch-friesische Fluchtburg) wurde strategisch und verkehrsmäßig günstig dort gebaut wo ein schmaler Geestrücken die Hunte kreuzt und wo sie ihre Süd-Nord-Richtung verlässt und nach Osten zum Weserstrom einbiegt.

900

Elsfleth nimmt am damaligen Fernhandel der Wikinger teil, wie ein Goldschatz ausweist.

948

Gründung der Bistümer Brandenburg, Havelberg, Oldenburg, Schleswig

965

Kaiser Otto I. verleiht an Erzbischof Adaldag das Marktprivileg
<< Einführung des Bremer-Marktrechtes >>
Die Bremer Kaufleute erhalten das gleiche recht wie königliche Kaufleute.

995

Letzte Wikingereinfälle im Wesergebiet.

Ende des 1.Jahrtausend nach Christi Geburt.

um 1000

Die Lehnshoheit von Stedingen liegt beim Erzbistum Hamburg/Bremen.

Meerestransgression; Die Siedler müssen ihre Wurten erhöhen und beginnen mit dem Deichbau (Ringdeiche) zum Schutz der Ackerflächen.

1005

Elsfleth besitzt eine Sendkirche. Von hier aus werden Gemeinden in Niederstedingen gegründet.

1032 In Bremen entsteht die Stadtmauer.

1040

Die Lechterseite in Stedingen (von der Ollen und Weser umflossen) wird besiedelt. (unregelmäßige Besiedlung)
Die Brookseite (das Moor zwischen Ollen und Geest) wird erst ca. 100Jahre später besiedelt.

1043-1072

Erste wirtschaftliche Blüte der Stadt Bremen unter Erzbischof Adalbert.
(Erzbischof von allen nordischen Völkern, nämlich Norwegen, Schweden und Dänemark und außerdem Legat des Römischen Stuhls)
Erzbischof Adalbert (16. Bischof in Bremen
), 13. Erzbischof der vereinigten Bistümer Bremen - Hamburg (geb. um das Jahr 1000 als Sohn des Grafen Friedrich auf der Burg Goseck bei Naumburg).
Er begann mit dem Bau des Bremer Domes

1059 Graf Huno (Graf von Rüstingen) bittet den Hamburger Erzbischof Adalbert um die Erlaubnis, in dem Ort Rastede ein Bethaus zu Ehren des hl. Odelricus (Ulrich) bauen zu dürfen.
Gründung der Rasteder Kirche am 11.09.1059 (angegliedert ein Nonnenkonvent).

Einige Jahre später gründetet Graf Huno das Kloster Rastede zu Ehren der "seligen Jungfrau".

1062-63

Erste urkundliche Erwähnung Brokhuchtings als "Huchtinghebroch". Das Gebiet wird von König Heinrich IV. der Bremischen Kirche vermacht. Die Namensdeutung ist umstritten, evtl. Herleitung vom "Hohen Thing" einer germanischen Versammlungsstätte.
Die Lechterseite (zwischen Ollen und Weser) damals eine Insel "insula lechter", wird ebenfalls vom König Heinrich IV. der Bremischen Kirche geschenkt.

1063

Vom Kloster Rastede aus wird der Lienebrok besiedelt.

1063

Die erste urkundliche Erwähnung von Stedingen bezieht sich auf das Jahr 1063 n. Chr., als das noch unbesiedelte Gebiet "Aldenabrock" durch König Heinrich IV. in den Besitz des Bremer Erzbistums, unter Erzbischof Adalbert, überging.

1066

Nachdem Heinrich IV. mündig ist, kann Bischof Adalbert von Bremen-Hamburg seine Stellung als erster Berater durchsetzen. 
Scheitert dann jedoch als Berater Heinrich IV. 
und wird durch eine Fürstenopposition gestürzt.

1072 - 1101

Der Bremer-Dom, und insbesondere die Halle der Ostkrypta, erbaut unter Bischof Liemar 1072 bis 1101

1091 -1123 Thetmarus (=Detmar) wird der 1, Abt des Klosters Rastede

1100

Die Stedinger ("Steder") ziehen einen Deich von der Huntemündung bis zum Braksiel. Mit der Errichtung des Weserdeiches um das Jahr 1100 begann die eigentliche Besiedlung, vorwiegend durch niederländische Einwanderer, des "Landes am Gestade" - daher evtl. der Name Stedingen.

1106

Die Siedlung Oldenburg wird durch den Grafen Egilmar I erstmalig erwähnt. Urkundlich "Aldenburg" später Oldenburg.

In dieser Urkunde verspricht Grafen Egilmar I dem Kloster zu Iburg jährlich 90 Bund Aale. Die von Moorhausen und Jethausen in "Aldenburg" abgeliefert werden sollten.

1106 - 1158

Weitere Besiedlung und Eindeichung.
Erste Siedlungsurkunde für die Wesermarschen "Hollerrecht"

1142

Die Brookseite (Sumpf u. Moor), in Stedingen, wird besiedelt.
Gründungsurkunde Süderbrook ("südlicher Sumpf", [lat.] "palus australis") und erster Bau einer Kirche in Altenesch.

1149

Wurde der Ort Berne erstmalig erwähnt. Später geschrieben wurde u.a. "Berna", "Borg tor Bernde", "Behrnde", "Behrne", "Dorpe thor Behrn"', "Bernt"

1150

Entstehung Lemwerders, evtl. als Festung Versfleth, und Gründungszeit der Kapelle am Deich.
Beginn der systematischen Bedeichung.

1158

Die Ochtum erstmals als "Ochtmund" = Ochtummündung erwähnt. Später auch "Ochen", "Ochtmoni" oder "Oggen" geschrieben.

17.02.1164

Erste große Sturmflut (Julianenflut) nach dem Bau von Deichen. Schwere Verwüstungen in Nordfriesland.

1158

Friedrich I. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, "genannt: Barbarossa", bestätigt dem Erzbischof von Bremen die Grafenrechte über Stedingen.

Beginn des "Burgen"-Baus in Stedingen.

um 1160 Eine einfache Holzkirche im Berne, wird mit Steinen aus Wesersandstein zu einer kleinen Steinkirche mit Turm umgebaut.

1171

"Huhtinge" erwähnt. Neben den Erzbischöfen haben vor allem die Grafen von Oldenburg und Delmenhorst Einfluss im Vieland. Durch Schenkungen erhält das Kloster Heiligenrode umfangreichen Landbesitz.
(niederdt. Vi, Vie = flach, sumpfig)

1180

Mit dem Sturze Heinrich des Löwen, änderte sich die politische Landschaft in Norddeutschland von Grund auf. Die Grafschaft Oldenburg wird vom Erzbischof von Bremen abhängig, macht aber Vogteirechte in Stedingen geltend, wo die Oldenburger Grafen die Lechtenburg und die Burg Lienen (nördlich der Hunte) besitzen.

1186

Kaiser Friedrich "Barbarossa" bestätigt die ersten Grundrechte.

1187

Die Bauern "Niederstedinger" schließen sich zusammen (Versammlung am Brookdeich, im Wüstenlande), um sich gegen die ihrer Ansicht ungerechtfertigen Ansprüche der umliegenden Feudalherren  und Übergriffe der Burgknappen und Junker auf ihre Frauen und Töchter, zu wehren.

Die aufständischen Stedinger zerstören Burg Lienen (Lyne) bei Elsfleth und die Lechtenburg (Legtenberg) und die Ministeraliensitze in Stedingen.
(dies wird in Niederschriften unterschiedlich datiert, manchmal in Jahr 1187)

Die Grafen von Oldenburg reagieren nicht.

Nach 1187 vor 1192:
Erzbischof Hartwig II. entsendet Truppen nach Stedingen an, ist aber, gegen Zahlung eines Tributs, zum Abzug zu bewegen.

1200

Ein "Unternehmer" Hermann erhält die Erlaubnis zur Urbarmachung im Huchtinger Gebiet. Seine Wohnstelle befand sich wahrscheinlich bei der Flur "Hermannsburg". Beginn des Deichbaus.

1204

Die Bauern (südlich der Hunte) beginnen mit der Befestigung der Landesgrenzen. Bau des sogenannten Steingraben (Plattdeutsch: Steengraben), der von der Ochtum bis zur Lindau verlief.
Stedinger vertreiben Graf Moritz I (1167-1211, Sohn des Grafen Egilmar II) aus seiner Burg in Berne (Oberstedingen).

Sage:
"Eine angesehene Frau , welche das heilige Abendmahlfeiern wollte, zahlte ihrem Beichtvater einen geringeren Beichtpfennig als diese erwartet hatte.
Bei der Austeilung des "heiligen Brotes" gab nun der Priester ihr diesen Beichtpfennig in den Mund. 
- Tief gekränkt ging diese zu ihren Mann -
Sofort ging dieser zum Priester und erschlug diesen."

Der Erzbischof sandte nun Abgeordnete zu den Stedingern und hielt Gericht.
Die Stedinger wollten jedoch ein eigenes Bauerngericht halten und akzeptierten die Abgeordneten nicht.

1208

Die Stedinger unterstützen Erzbischof Waldemar von Schleswig.
Bündnis "Universitas Stedingorum"

Gegenüber seinen  Gegner den "Burkhard von Stumpenhausen", dieser gewinnt vorübergehend die Stadt Bremen.

1208 - 1217 "Waldemarsche Wirren"
um 1210 Wahl zweier Bremer Erzbischöfe Waldemar von Schleswig und Gerhard I. von Osnabrück (ein Oldenburger Graf).
1209-1251 Oldenburg:
Die Regierungszeit des Otto I. Graf von Oldenburg. 
(Sohn des Grafen Moritz I. von Oldenburg und der Salome von Hochstaden-Wickrath, Tochter von Graf Otto)
Otto I. folgte 1209 gemeinsam mit seinen Bruder Christian II. und war seit 1223 Vormund des Neffen Johann I.

1211

Stedinger erobern die Burg Seehausen (gehörte einen Verbündeten von Gegenbischof Gerhard von Osnabrück) und die erzbischöfliche Monsilienburg

1213

Stedinger zerstören Haus "Rhiensberg" zu Bremen.

1214

Die Stedinger zerstören einen Stützpunkt der Herren von Stotel an der Lunemündung und belagern vergeblich Hoya.

1215

Die Stedinger unterstützen nun Erzbischof Gerhard von Osnabrück der nun auf den bremischen Stuhl sitzt.

1216 Bündnis "Universitas " mit Erzbischof Gerhard von Osnabrück nach der Niederlage der Welfenpartei um den Kampf um den Deutschen Thron.

01.09.1219 - 1258

Nach langen inneren Wirren im Erzbistum, wird Gerhard II. Edelherr von der Lippe, Erzbischof von Bremen.

16.01.1219

Erste Marcellusflut, trifft vor allem die Küste von Westfriesland bis Holland.
36.000 Menschen ertrinken.

1220

Erzbischof Gerhard II erbaut bei Farge das "Witte Slott", um eine Durchfahrts- gebühr nach Bremen zu erheben.
Er lässt die Weser durch Pfähle sperren und die Durchfahrt mit einer Kette schließen.
Darauf segelten die Bremer, mit einer großen Kogge, die Weser hinunter und zerrissen die Kette.

seit 1220 Die Stedinger verweigern endgültig, jegliche Zahlung oder Abgabeleistung und vertreiben die Dominikaner- Mönche.
1223 Auf päpstlichen Erlass wird das Erzbistums "Hamburg - Bremen" zum Erzbistums "Bremen" umbenannt.

1227

Erzbischof Gerhard II erwirbt die Grafschaft Stade zurück, die wichtig ist wegen der weitgehenden Rechte, die an diesem Titel hängen.

1227/1228 Die Stedinger nehmen an einen Kreuzzug nach Palästina teil.

24.12.1229

Erste Offensive des Erzbischofs Gerhard II gegen die Stedinger.
(Ausnutzung des Frostwetters auf den sonst unwegsamen Moor)
Die Stedinger Bauern schlagen ein Heer unter dem Kommando seines Bruders "Hermann von der Lippe" bei Hasbergen und töten den Befehlshaber.
Gerhard II verliert einen Kampf gegen die Stedinger.

1230

Die Stedinger zerstören die Schlutterburg bei Hasbergen (Delmenhorst), von wo aus das südliche Stedingen bedroht wurde.

17.03.1230

Die Diözesansynode des Erzbistums Bremen verurteilt die Stedinger als Ketzer. Gerhard II klagt die Stedinger der Ketzerei an.
Erste urkundliche Erwähnung von St.-Gallus. Trennung der Süderbrooker Kirche von Berne, Übergang zum Weißamt des Bremer Domes. Entstehung der Altenescher Vogtei, kirchliches Gericht in Süderbrook.

1230

Kaiser Friedrich II. dankt den Stedingern für die Unterstützung des Deutschen Ordens während der Kreuzzüge.

26.Juli 1231 

Papst Gregor IX beauftragt den Bischof von Lübeck, den Prior des Katharinenklosters in Bremen und den Päpstlichen Pönitentiar Johannes vom Predigerorden, die Stedinger zu belehren und zu unterwerfen.

erste Päpstliche Ketzerurkunde gegen die Stedinger.

1231/32

Kloster Hude wird gegründet.

1232

Kaiser Friedrich II. erlässt sein Ketzeredikt, offensichtlich beeinflusst vom bremischen Erzbischof, der nach Italien gereist ist, um den Papst und den Kaiser gegen die Stedinger aufzuhetzen.
Kaiserliche Ketzergesetze und weitere Papsturkunde

29.10.1232

Papst Gregor IX. ruft zum Kreuzzug gegen die Stedinger auf.
" Kreuzpredigt "

1232 erneute Zerstörung der wiederaufgebauten "Schlutterburg"
1233-1270 Oldenburg:
Die Regierungszeit  des Johann I. Graf von Oldenburg
(Ältester Sohn des Grafen Christian II. von Oldenburg und der Agnes von Altena-Isenberg, Tochter des Grafen Arnold)

Er regierte von 1233-1251 gemeinsam mit seinen  Onkel Otto I.

1233

Der Papst "Gregor der Neunte" ruft zum Kreuzzug auf.
"Päpstliche Bulle  vom 19.01.1233"

Nach anfänglichem Zögern schließt sich die Stadt Bremen der Koalition gegen die Stedinger an. 
Erweiterte Ablaßgewährung für die Teilnehmer des beabsichtigten Stedinger-Kreuzzuges.

Erzbischof Gerhard kann die Bauern völlig isolieren, gleichzeitig aber eine große Armee zusammenziehen, mit der er den Feldzug eröffnet.
Erzbischof Gerhard II zieht den Bremer Senat auf seine Seite. 

26.06 1233 Die Armee der Kreuzritter erobert die Osterstader Marsch.
(d.h. die Stedinger am rechten Weserufer)

06.07.1233

Die Stedinger siegten zum zweiten Male beim  Hemmelskamper-Walde (Hasbergen), diesmal über einen oldenburgischen Grafen "Burchard von Oldenburg".

Papst "Gregor der Neunte" ruft erneut zum Kreuzzug auf.
"Päpstliche Bulle  vom 17.06.1233"

Papst Gregor IX. beauftragt von neuen die  Bischöfe von Lübeck, Ratzeburg und Minden, die Stedinger, deren Ketzerei und Gewalttaten geschildert werden, zu unterwerfen.
Den Teilnehmer des beabsichtigten Stedinger-Kreuzzuges soll nun der volle Ablaß gewährt werden.
In ganz Norddeutschland sammelt sich ein Kreuzfahrerheer gegen die Stedinger.
Für ihre Hilfeleistung erhält die Stadt Bremen umfangreiche Zugeständnisse von Erzbischof Gerhard II. Bremer Bürger können in den nächsten Jahrzehnten vermehrt Land in Bremens Umgebung erwerben. Später folgt ein Verbot, Land an Nicht-Bremer zu verkaufen.

27.05.1234
(Vollmondnacht)
am Sonnabend vor Himmelsfahrt

Schlacht bei Altenesch. Die Stedinger erleiden an der Ochtum eine vernichtende Niederlage gegen das Kreuzfahrerheer.
" die Schlacht bei Altenesch

An diesen  Kreuzzug beteiligten sich:
Der Herzog von Heinrich der Jüngere von Brabant, Graf Otto III. von Geldern, Graf Dietrich von Cleve, der Graf Florentin von Holland,  Graf Ludwig von Ravensberg, Bischof Wilbrand von Utrecht, Wilhelm IV. von Jülich, Edelherr Gerhard  von Dest, Otto I. Graf von Oldenburg und sein Sohn Graf Heinrich von Oldenburg
(wurde in dieser Schlacht getötet), Adof VII. von Berg, Vogt von Bethune, Arnold von Dudenarde, der Herr von Gavre, Dietrich von Bevere, Giselbert von Gottinghien, der Kastellan von Dirmuide und viele andere deutsche Fürsten und Edelherrn.

Die Stedinger wurde geführt von:

  • Thammo von Huntorp 
    (Tammo von Hunturp) (Tammo von Huntorp) (Tammo von Huntorf)

  • Detmar tom Dieke 
    (Detmar tom Dyk) (Detmar vom Dieke) (Thedmar de Aggere)

  • Bolko von Bardenfleth 
    (Bolke von Bardenflet) Boleke Santelbeen van Bardenfleth)

Das Motto der Stedinger lautete:
"Lewer dod as slov"

Niederlage der "Universitas Stedingorum"

nach der Schlacht Wiederaufbau der Süderbrooker Kirche und Bau von Grabkappelen in Ochtum und Sannau.

1234 - 1243

Oldenburger Graf Otto I. (1209-1251, Sohn des Moritz I.) baut eine Burg in Berne aus Holz und Lehm, und residierte hier bis 1258/59. Um von hier aus den Verkehr auf der Weser zu beobachten.
Anm.:
Das Burgdorf Berne war damals nach Oldenburg einer der bedeutendsten Orte der Grafschaft Oldenburg.