Chronologie |
Ereignisse: |
nach 1234 |
Erzbischof
Gerhard II. baut die kleine Pfarrkirche zu Berne, als Zeichen seines Sieges, zu einer einschiffigen, romanischen
Kirche der "St. Ägidius Kirche" aus. |
nach 1240 |
Graf Johann I. von Oldenburg
stellte mit seiner Ritterschaft nebst Gefolge die Friesen in der Nähe von
Elsfleth und siegt. Darauf zerstörten die Friesen die Siele, das Land wurde überschwemmt und für die Landwirtschaft unbrauchbar. |
1235 |
Papst verkündet kirchlichen Gnadenerlass für die besiegten Stedinger. |
1250 |
Bremen erklärt keine befestigten Herrensitze an der Unterweser zu dulden. |
1258 |
Erzbischof Gerhard II. stirbt. |
1258 | Die 'Rüstinger Friesen' besiegen die 'Oldenburger Ritter' bei einer "Schlacht" im Boitwarder Moor. |
1259 |
Graf Johann I. von Oldenburg gibt auf bremischen Druck hin die Burg in Berne auf und schaffen sich Ersatz durch den Bau des Stützpunktes in Delmenhorst. Gründung der Delmenhorst durch Graf Johann I. von Oldenburg und seinen Onkel Graf Otto I. von Oldenburg. |
Vor 1260 |
Vor 1260 trat Bremen der Hanse bei. |
25.02.1260 |
Die
Oldenburger verständigten sich mit den Rüstringern dahin, dass die
Friesen sich nicht mehr in Stedinger Angelegenheiten einmischen. Verhandlungen mit Hildebold Erzbischhof von Bremen: "Bürgschaft der Rüstinger sich gegenüber der Bremer Kirche treu und ruhig zu verhalten" |
1260 |
Stedingen: Kirchenbau/Neubau der Kapelle am Deich. |
1278 | Graf Otto II gründet die Herrschaft Delmenhorst |
13-14.12.1287 |
Die
Luciaflut, von über 50.000 Opfern ist die Rede. |
1288 |
Kirchhuchting erstmals erwähnt ("Kerchhoytiggen"). |
1297 |
Bremen
kauft die Fischerei in der Ochtum von Otto I. von Oldenburg. |
1299 |
Erweiterungsbau
und Weihe der St. -Gallus Kirche am Ort des Massengrabs der Gefallen von
1234. |
13. Jhd. |
Bremen wird politisch unabhängig von den Erzbischöfen |
Anfang des |
In Huchting und anderen Landgebieten werden Dorfkirchen erbaut. Die Macht der Bremer Erzbischöfe erreicht ihren Höhepunkt. |
um 1300 |
Der Mauerring um die Stadt Bremen wird vollendet. |
um 1300 |
Die Grafen von Oldenburg greifen die Lechterseite an, die in erzbischöflichem Besitz ist, werden aber abgewiesen. |
1306 |
Die
Grafen von Oldenburg und die Stedinger Bauern schließen einen Vergleich
ab, der unter Aufsicht des Erzbischofs von Bremen steht. Erst jetzt ist
das Land befriedet.
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1309 |
Der Warturm wird erwähnt. Er bewacht den Ochtumübergang des Wardamms, einer erhöhten Handelsstraße in Richtung Delmenhorst. Streitigkeiten gibt es wegen des Geleitrechts mehrmals mit den Grafen von Delmenhorst. |
1312 | Bremer Strafexpedition zu den Rüstingern zur Sicherung der Bremer Handelsschifffahrt. |
23.11.1334 |
Die
Clemensflut. Die Jade bricht zur Weser durch. |
1335-1418 |
Die Gohgräfen des Vielands werden von Vertretern des Rats und den Einwohner gewählt. Später werden sie direkt vom Rat ins Amt delegiert. |
1338 |
Varrelgraben wird erstmals als "Verlgraben" erwähnt. |
1345 |
Oldenburg erhält das Stadtrecht und des weiteren verleiht Graf Conrad I der Stadt Freiheit und Bremer Recht. |
1349-1350 | Pestepidemien |
1358 |
Bremen wird Mitglied der Handelsorganisation Hanse. Von da an beginnt der wirtschaftliche Aufschwung unter anderem dank des aufblühenden Seehandels |
02.02.1362 |
Der Oldenburger Stadtrat, verleiht den Bäckern ein ewiges Amt. |
16.01.1362 |
Die zweite Marcellusflut " Groote Manndränke ". Schwere Verwüstungen durch Fluten. Erweiterung des Jadebusens, Entstehung des Dollart und der Zuidersee. Das Stadtland wird durch die Veränderung der Flüsse zur Insel. Im Norden entsteht das Lockfleth, in Süden der Einbruch der Liene. Die Kirche von Lienebrok versinkt. Berichte über 100.000 bis 200.000 Tote. |
1366 |
Das
aus Holz gearbeitete Stadtzeichen Bremens, der Roland, wird durch Erzbischof
Albert II verbrannt. Der Petri-Schlüssel wird erstmals im Siegel der Stadt geführt. |
1368 |
Die Schlacht bei Coldewärf (Atens / Nordenham). Der erste Häuptling von Blexen, Iko Boling, führt die Friesen erfolgreich gegen ein oldenburgisch-bremerisches Heer, welches durch vier Grafen aus den oldenburgischen Hause angeführt wird. Die Oldenburger werden geschlagen und auch die 4 Grafen getötet. |
09.10.1374 |
1. Dionysiusfut |
1377 |
2. Dionysiusfut |
1383 | Bau des oldenburger Hafens für See- und Flussschifffahrt (der "Stau") |
1384 |
Mittelshuchting wird erstmals erwähnt ("Miyddelshuchtinghe"). Vorher war die Schreibweise "Westerhuchtingen" üblich. |
04.05.1385 | Die Häuptlinge um Blexen geloben der Stadt Bremer die Bremer-Handelsschiffe und Kaufleute zu schützen. Dieser Vertrag wird dann am 27.07.1390 erneuert. |
1392 |
Erstes Stedinger Siegel ( zweites 1487, drittes 1509) |
1400 |
Erste Ochtumregulierungen. |
1400 | Die Seeräuberei an den norddeutschen Flüssen zwingt die Handelsstädte zur Tat. Im Jahre 1400 wird eine große Flotte aufgestellt diese schlugen die Vitalienbrüder an der Ems vernichtend. |
23.05.1400 | 25 Häuptlinge, darunter auch der Rodenkircher Dide Lubben, mußten einer Abordnung der Handelsstädte am versichern: "Nimmermehr Vitalienbrüder oder andere Seeräuber, die den Kaufmann zu Wasser oder zu Lande schädigen, in ihren Gebieten zu hegen oder zu dulden, vielmehr mit aller Kraft dahin zu wirken, daß die Seeräuber vertilgt werden." |
20.10.1401 |
Enthauptung von Klaus Störtebeker (Anführer) und Godeke Michels und den
Rest der seeräuberischen Vitalienbrüdern. (vormals mit schwedischen Kaperbriefen versehene Seeräuber, welche von der Flotte des Deutschen Ordens aus Gotland vertrieben und zuletzt in der Nordsee (jetzt ohne Kaperbrief) zwischen der Elbemündung und Helgoland die Hamburger Hanse bekriegten. Nachdem die Piraten 1401 mit der von Holland gecharterten 'Bunte Kuh' gejagt und gefangen genommen werden konnten. |
1405 |
Baubeginn des Bremer Rathauses und der Aufstellung des steinernen Rolands. |
1407 | Die Bremern errichten auf der Südseite der Atenser Heete die Vredeborg. Als Zeichen der Herrschaft über linke Weserufer und zum Schutze der christlichen Seefahrt. |
1409 | Fertigstellung des Bremer Rathauses. |
1412 |
Ein
schwerer Sturm weht den Turmhelm der Kirche von Berne herunter. |
1419 |
Die Rüstringer Friesen
unter den Häuptlingssöhne Gerold und Didde Lübbe versuchen im September 1418
die Bremer Vredeborg (Friedeburg) in Nordenham-Atens einzunehmen. Die gefangengenommenen Häuptlingssöhne Gerold und Didde Lübben werden darauf auf dem Marktplatz in Bremen hingerichtet werden. Die Geschichte erzählt: |
18.11.1421 |
Elisabethflut, Schwerpunkte sind Ostengland und die Niederlande. |
1424 |
Älteste
Aufzeichnung des Stedinger Deichrechts. |
1433 oder 1443 |
Deichbrüche beim Winter-Weserhochwasser,
es entsteht die "Hiddigwarder Braake" bei Altenesch und der "Engelbartsbraake" bei Sandhausen im Ochtumdeich. |
1440 | Die Kirche in Berne erhält eine 5000 Pfund Glocke, diese wird "Maria" genannt. |
1448 |
Graf Christian von Oldenburg wird zum dänischen König gewählt. |
1449 |
Am Warturm wird eine Zoll- und Wegegeldstelle eröffnet um die hohen Kosten zur Unterhaltung des Wardamms aufzufangen. |
1450 |
Überflutungskatastrophe: |
um 1450 | Der Chorraum der Berner Kirche wird ausgebaut. |
1456 |
Graf
Gerd der Mutige annektiert die Lechterseite. Damit ist ganz West -
Stedingen in oldenburgische Hand. |
1464 |
Bau der Berner Windmühle
(Bockwindmühle): "wart de Windmöhle thor berne upgebawet von einem Drosten up Delmenhorst mit namen Hinrich Klüver up Befehl von Grafen Gerhard" Zitat vom Chronisten Heinrich Vollers |
1471 |
Während einer Familienfehde der Oldenburger Grafen stürmen die Stedinger die Elsflether Kirche und zerstören die Festungsanlagen. |
1476 |
Bei dem Dorf Paradies besiegt Graf Gerd ein Bremer Heer, das von einem Raubzug durch das Ammerland zurückkehrt. |
1478 |
"Nobiskuhle" im Ortsteil Braake bei Altenesch entsteht. Der
Sage nach gibt es zwei Varianten:
2. Ein Bauer aus Bühren (auf der anderen Weserseite) oder von den Bührenern bezahlter Deichfrevler mit Namen 'Nobel' oder 'Nobis' soll bei einer Sturmflut den Deich durchstochen haben, um das Dorf Bühren zu retten. Er kam dabei zu Tode. Es wird erzählt das man seinen Leichnam bei der Instandsetzung mit eindeichte." |
26.09.1509 |
Damianflut |
26.10.1509 | Cosmasflut |
1510 |
Deichbruch des Ochtumdeiches,
um Maria Lichtmess , es entsteht die "Sandhauser Braake" bei Hasbergen. Hier gibt es eine gleichlautenden Sage wie bei der Nobiskuhle, auch hier soll ein Deichschänder aus Bühren den Deich durchstochen haben. |
16.01.1511 |
Antoniusflut oder Eisflut Größte Ausdehnung des Jadebusens. Alle bis hier genannten Sturmfluten, brachten große Überflutungen mit erheblichen Landverlusten, und kosteten vielen Menschen und viel Vieh das Leben. |
1500 - 1872 |
Robben
und Walfang von Lemwerder aus, die Grönlandfahrten. |
31.10.1517 |
Luther veröffentlicht seine 95 Thesen |
1522 |
Reformation |
1523 |
Die evangelische Lehre ist im Herzogtum Oldenburg erstmalig zu Ostern, durch den Lutherschüler Mag. Edo Boling, Pastor in Esensham, erfolgreich verkündet worden. |
1526 |
Christoph von Verden verwüstet mit 5000 (!) Landsknechten das Vieland. Huchting wird teilweise zerstört. |
1529 |
Die
Oldenburger Schiffergesellschaft erneuert ihre alten Satzzungen. Bereits
1242 wurde eine Kapelle für den Schutzpatron der Schiffer geweiht.
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1530-1536 |
Reformation.
Der letzte Abt von Hude "Liborius
Lippken" und die letzten 5 Mönche
siedelt nach Bremen über.
Nachdem Franz von Waldeck (Bischof von Münster) ihnen Leibrenten auf Lebenszeit
versprochen hat. |
1531-35 |
Der Wardamm wird mit den beim Abbruch des Paulsklosters gewonnenen Steinen gepflastert. |
02.11.1532 |
Sturmflut: Die ostfriesischen Dörfer Osterburg und Ostbense
werden zerstört. Insel Nordstrand überschwemmt, laut Chroniken 1500 Tote. |
1534 |
Eine schwere Sturmflut zerstört das Obere Siel in Dreisielen. An der Ochtum kommt es zu mehreren Deichbrüchen. Stedingens Äcker werden überflutet, durch die Verschlickung ist im folgenden Sommer kaum Ackerbau möglich. |
1535 ( 8 ) |
Erste Schule in Berne, und auch die erste Schule in der Grafschaft Oldenburg. Der Küster Johan Hagedorn, ist der Erste, namentlich bekannte Schulhalter im " Dorpe tor Bernde " ( 1538 - 1547 ). |
1541 | Karl V. verleit der Stadt Bremen das Münzrecht und bestätigt ihr alle bisher verliehen Rechte. |
18.2.1546 |
Luther stirbt in Eisleben |
1546 |
Der
Pastor Wilhelm Kock, amtierte als letzter katholische Geistliche , in der
Sankt - Ägidius Kirche zu Berne. |
1547 |
Pastor Berend Knop, ist der erste evangelische Pastor in Berne. |
1547 |
Graf Anton I. erwirbt Delmenhorst. Damit kommen auch die Ländereien des ehemaligen Kloster Hude und die Lechterseite rechtlich zu Oldenburg. Sie waren nach Erbteilung zu Delmenhorst geschlagen worden |
1549 |
Als wahrscheinlich erster protestantischer Pfarrer wird Johannes Kelner als "nu tor tydt Kerchere to Huchtingen" erwähnt. |
1563 |
Bremer lassen letzte Reste des Witte Slot entfernen. |
1565 |
Der Ochtumdeich bei Sandhausen
im Breich der "Engelbartsbraake"
bricht und die Wassermassen drängen ins Stedingerland. Bei Dreisielen, wo die Ollen in die Hunte mündet, wir der Druck auf den Huntedeich so groß, dass dieser bricht und die Wassermassen in die Hunte abfließen können. |
1569 | Graf Anton lässt die erste "Huntebrügge" (bei Huntebrück) erbauen. |
01.11.1570 |
Allerheiligenflut, die ostfriesischen Dörfer Oldendorf und Westbense
zerstört. |
11.02.1571 |
Bruch
der Weser- und Ochtumdeiche an 7 Stellen. Viele Einwohner verzagten
und gaben ihr Land auf. |
1573 |
hat Graf Johann von Oldenburg /Delmenhorst ( 1540 - 1603 ), mehrere Verordnungen für das Herzogtum Oldenburg / Delmenhorst erlassen. U.a.: im
März eine Kanzleiordnung, |
1574 |
Die "Oldenburger Schiffergesellschaft" wurde gegründet. |
1577 |
Die Berner Kirche wird erneuert. Man brach die Südmauer auf und verdoppelte die Breite der Kirche. Für den Bau der Kirche wurden Sandsteinquader aus dem Weserbergland verwendet. Die Nordmauer und der Turm bleiben von der alten einschiffigen Kirche erhalten. (siehe Sandsteintafel an der Nordwand) |
1577 |
Die Pest wütet in
Bremen. (mindestens 1500 Tote) |
28.03.1578 |
Sillfreitagsflut: 2 Fuß höher als
die Allerheiligenflut
von 1570. Das gesamte Stedingen ist betroffen, in Warfleth werden u.a. Leichen auf dem Friedhof heraus gespült und abgetrieben. Das Schlütersiel bei Dreisielen wird zerstört. |